Inhalt

Carbon. Eine kleine Weltreise der Kohle
6 Sep 2018———6 Sep 2018

Cie. Freaks und Fremde, Carbon, 2017/18, Foto: André Wirsig

CIE. FREAKS & FREMDE

In „CARBON – Eine kleine Weltreise der Kohle“ erkundet die Theatercompagnie Freaks und Fremde den Strukturwandel in verschiedenen Kohleregionen. Ihre Reise führt sie dabei vom sächsischen Oelsnitz über das Ruhrgebiet in das weit entfernte Albania in Kolumbien. Sie legt offen, was wir aus unserer täglichen Wahrnehmung gern verdrängen: Der Dreck, den wir vor der eigenen Haustür nicht mehr haben, wird jenseits des Atlantiks aufgewühlt.

Das Stück erhebt jedoch nicht den mahnenden Zeigefinger, sondern lädt zu nachdenklichen und vergnüglichen Perspektivwechseln ein. Puppen, Masken, Projektionen und eine Theatermaschine werden in Gang gesetzt, um zu beobachten, wie Prometheus den Menschen das Feuer brachte und ihnen die Gabe verlieh, Bodenschätze zu nutzen. Im Theatrum Mundi entstehen und vergehen Industrielandschaften, bevor es nach Südamerika geht. Im größten Steinkohletagebau der Welt wird dort gefördert, was in deutschen Kraftwerken verbrannt wird. Wir treffen die Leute von Tamaquito, einer Dorfgemeinschaft von Wayuú-Indigenen, die den Ort ihrer Vorfahren für diesen Tagebau verlassen, ihre Unabhängigkeit aufgeben und eine völlig neue Lebensform erlernen mussten. Hier tritt auch die Puppe „El hombre“ auf. Sie ist der Mensch schlechthin und unterwegs in der Welt auf der Suche nach dem guten Leben.

Die Produktion CARBON ist entstanden durch eine Kooperation der RuhrKunstMuseen mit dem Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst e. V.. Sie wird
gefördert durch den Fonds Darstellender Künste, die Kulturstiftung Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden.

Idee, Ausstattung, Performance Sabine Köhler, Heiki Ikkola
Livemusik Daniel Williams
Kamera und Filmschnitt Eckart Reichl
Mitarbeit Technik, Licht, Video Beate Oxenfart, Josia Werth
Mitarbeit Bühnenbau Peter Tirpitz
Mitarbeit Recherche Christian Zimmermann
Mitarbeit Ausstattung und Bühnenmalerei Yvonne Dick