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Gespräch mit der Künstlerin Parastou Forouhar
14 Feb 2019———14 Feb 2019

Begleitveranstaltung zur Ausstellung BILD MACHT RELIGION

Die seit den 1990er Jahren in Deutschland lebende iranisch-deutsche Künstlerin Parastou Forouhar hat den Eingang in die aktuelle Ausstellung BILD MACHT RELIGION im Kunstmuseum Bochum mit einem vielbeachteten Schriftraum gestaltet. Das Konzept des „Written Room“ hat sie seit 1995 als ortsspezifische Installation entwickelt, sie überzieht dabei Boden, Wände, zum Teil auch die Decke eines Raums mit kalligraphischen Zeichen, die Sprachkundigen auf den ersten Blick als lesbarer Text erscheinen, dem westlichen Betrachter als geschriebenes Ornament. Für Parastou Forouhar stellen ihre „Schrifträume“ eine ambivalente Erfahrung dar: Einerseits eine Befreiung aus der Umarmung der muttersprachlichen Kultur, andererseits eine Verweigerung dieser Kultur gegenüber, in der sie viel Leid und Gewalt erfahren hat. Im Gespräch mit dem Kurator Sepp Hiekisch-Picard berichtet Parastou Forouhar von ihrer künstlerischen Entwicklung, die sie in Teheran begonnen hat und in Deutschland in einem weltoffenen und europäischen Zusammenhang weiterentwickeln konnte. Erinnerung, Hoffnung und Trauer, die Nähe des Schönen und des Grauens, kennzeichnen ihre Kunst, in der auch ihr politisches Engagement für Menschenrechte im Iran und ihre persönliche Erfahrung furchtbaren Unrechts präsent sind.

Eintritt frei!