—————————— Wirtschaftlich prosperierend, kulturell vielfältig und auf dem Weg vom Schwellenland zum modernen Industriestaat – das ist das Bild, das die Regierung in Delhi gerne von Indien zeichnet. Doch der Preis für diese Art der wirtschaftlichen Entwicklung sind Hunger und Elend.
In Reportagen, Interviews und Essays führt der Autor sowohl in abgelegene Dörfer des indischen Subkontinents als auch in die klimatisierten Büros großer Industrieverbände. Er lässt Kleinbauern und -bäuerinnen, Straßenhändler*innen, Geschäftsleute und Hindunationalisten ebenso zu Wort kommen wie Aktivist*innen gegen das EU-Indien-Freihandelsabkommen, Streikende, Menschenrechtler*innen, Anti-Akw-Kämpferr*innen u.a..
Dominik Müller gibt in seinem Buch auch Einblick in die Karriere des Hindunationalisten und nun amtierenden Premierministers Narendra Modi sowie seiner Volkspartei BJP. Dabei zeigt er auch die internationalen Verflechtungen auf: So sehen viele Konzerne aus dem In- und Ausland die rechten Hindunationalisten als politische Garanten ihres vermeintlichen Erfolgsmodells und setzten große Hoffnungen in deren liberale Wirtschaftspolitik.
Moderiert wird die Veranstaltung von Kristin Schwierz (Bahnhof Langendreer).
Im Vorfeld der Lesung bietet das Kunstmuseum die Möglichkeit zu einem kurzen Rundgang durch die Ausstellung. Ab 18.15 Uhr gibt Kurator Thomas Hensolt nicht nur Einblick in die aktuelle Kunstproduktion des Landes, sondern berichtet auch über politische Zensur in Indien.
Die Kooperationsveranstaltung mit dem Bahnhof Langendreer ist kostenlos.