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HOW WE MET
8 Nov. 2025———1 Feb. 2026

Al Hansen & Freund*innen, Performance während der Bochumer Kunstwochen, Ruhr Park, 1970er, Foto: Hartmut Beifuss

ERÖFFNUNG: FREITAG, 7. NOVEMBER 2025, 19 UHR

Die Fluxus-Bewegung gilt seit den 1960er Jahren als experimentelles Labor, in dem Kunst und Leben untrennbar zusammengehören. Fluxus basierte auf der Idee, eine bessere Welt zu „basteln“ und dem Drang, nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs an einem Neubau der Gesellschaft zu arbeiten – mithilfe von Musik, bildender Kunst, Performance und Architektur. Dass auch Bochum eine Rolle für die Fluxus-Bewegung spielte, wissen nur wenige. Die Galeristin Inge Baecker (1943-2021) gründete 1970 eine Galerie für Avantgarde-Kunst in Bochum und schrieb hier ein Kapitel Kunstgeschichte. Sie vermachte ihren Nachlass 2021 dem Kunstmuseum Bochum, darunter eine außergewöhnliche Sammlung an Fluxus-Kunst: Anlass für die große Ausstellung HOW WE MET (dt. Wie wir uns begegnet sind).

Die Ausstellung zeigt Kunstwerke und Dokumente aus der Sammlung und neu geschaffene ortsspezifische Strukturen als begehbare Installationen sowie Filme von Fluxus-Künstler*innen. So entsteht ein lebendiger Raum, der den Kern von Fluxus spiegelt: Gemeinschaft, Vergänglichkeit, Humor und Utopie.

Begleitend zur Ausstellung HOW WE MET findet unter dem Titel HOWWEEEEE ein umfangreiches, vielstimmiges Aktionsprogramm statt. Gemeinsam mit Künstler*innen, Bochumer Schüler*innen, Studierenden, Vereinen, sowie Publikum katapultiert HOWWEEEEE Fluxus in die Gegenwart.

Ein Aktionsraum im Erdgeschoss lädt zum Ausprobieren von Soundexperimenten und Fluxus-Ideen ein. Hier gilt die Lust am Ausprobieren mehr als die Ehrfurcht vor dem Original, oder die Angst vorm Scheitern: „No catastrophes are possible“, so der Fluxus-Künstler George Brecht 1961.

Als erweiterte Ausstellung im öffentlichen Raum kann Kunst an ungewöhnlichen Orten des Alltags erlebt werden. WEWWEEEEEE – ein Spaziergang durch die Stadt – zeigt ab dem 8. Oktober 2025 Fluxus-Kunst aus der Sammlung des Kunstmuseums im Plattenladen, Café oder Secondhand Shop. In sieben Geschäften und Cafés findet sich Kunst von Wolf Vostell, Alison Knowles, Howard Kanovitz und Emmett Williams.

 

Eine Weiterentwicklung der Ausstellung von den Künstler*innen Yuko Mohri und Ei Arakawa-Nash wird unter dem Titel HOW WE MEET am 6. März 2026 eröffnet.

Wir laden herzlich zur Eröffnung am 7.11.2025 um 19 UHR ins Kunstmuseum ein. Der Eintritt ist frei! 

 

Mit Arbeiten aus dem Fluxus-Nachlass und Leihgaben von: 

Mary Bauermeister, Joseph Beuys, George Brecht, Ursula Burghardt, John Cage, Giuseppe Chiari, Nye Ffarrabas, Robert Filliou, Wil Frenken, Al Hansen, Geoffrey Hendricks, Dick Higgins, Takahiko Iimura, Joe Jones, Milan Knížák, Mauricio Kagel, Allan Kaprow, Alison Knowles, Shiomi Mieko, Peter Moore, Charlotte Moorman, Lars Movin, Yoko Ono, Nam June Paik, Ben Patterson, Lil´Picard, Takako Saito, Mieko Shiomi, Daniel Spoerri, Endré t, Ben Vautier, Wolf Vostell, Robert Watts und Emmett Williams. 

und Neuproduktionen von: 

Darsha Hewitt, Taka Kagitomi, Mélissa Rouvinet, Jean-Michaël Taillebois und Sébastien Tripod. 

 

FÖRDERUNG & UNTERSTÜTZUNG

Die Ausstellung HOW WE MET wird von der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Stadt Bochum, den Stadtwerken Bochum, dem lnstitutfrançais (JeunesCommissaires) und der Kunst- und Museumsgesellschaft, dem Freundeskreis des Kunstmuseum Bochum, unterstützt.  

                      

¹ Fluxus, ein lose verbundenes internationales Kunstkollektiv, wurde in den 1960er-Jahren von den Avantgardekünstler*innen Ay-O, Mary Bauermeister, Joseph Beuys, Bazon Brock, George Brecht, John Cage, Arthur Køpcke, Benjamin Patterson, Dick Higgins, Robert Filliou, Ludwig Gosewitz, Alison Knowles, George Maciunas, Charlotte Moorman, Yoko Ono, Robin Page, Nam June Paik, Takako Saito, Tomas Schmit, Mieko Shiomi, Ben Vautier, Wolf Vostell und Emmett Williams u. v. m. geprägt.