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SICHTBAR
Die Eigene Sammlung
5 Apr. 2020———31 Dez. 2025

Bronze von Otto Gutfreund, Kopf Viki, 1912-13
Foto: Lutz Leitmann/ Stadt Bochum

Das Kunstmuseum Bochum hat eine vielseitige Sammlung: Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Installationen, Fotos und vieles mehr — die städtische Kunstsammlung besteht aus weit über 8000 Werken. Die 2020 eingerichtete Sammlungspräsentation versammelt eine Auswahl bedeutender Werke und gibt so einen Einblick in die vielfältige Geschichte unserer Sammlung: Über die 1921 gegründete städtische Gemäldegalerie, kamen schon früh Arbeiten in kommunalen Besitz. Ziel war es 1960, ein Museum für zeitgenössische Kunst für die Bürger*innen der Stadt zu schaffen — zur damaligen Zeit keine Selbstverständlichkeit.

Peter Leo, der erste Direktor nach dem zweiten Weltkrieg, verfolgte mit seinem Antritt eine gesamteuropäische Ausrichtung des Hauses und der Sammlung. Sein Nachfolger Peter Spielmann prägte die Sammlung ab 1972 durch seine guten Verbindungen in die vielfältige ost- und mitteleuropäische Kunstszene und eine Ausweitung des Sammlungsschwerpunkts auf Kunst ab 1900. Während der Direktion von Hans Günter Golinski wurden die Ausstellungsräume der Villa Marckhoff-Rosenstein renoviert und beherbergen die aktuelle Sammlungspräsentation.

Das Werk Der Traum von Frantisek Kupka, ein zentrales Werk der Sammlung des Kunstmuseums, ist ab April in der Ausstellung 21 × 21. Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel in Essen zu sehen. Aus diesem Anlass wird die Sammlungspräsentation in Teilen neu gestaltet. Das monumentale Werk Liegende Figur (1958) von Francis Bacon, das einen scheinbar friedlich schlafenden Mann zeigt, versammelt verschiedene Darstellungen des menschlichen Körpers um sich herum: Neben Bacon sind nun Werke von Heinz Breloh, Ferdinand Spindel, Wolf Vostell, Maria Pinińska-Bereś und Dario Villalba zu sehen.

Die Sammlung des Kunstmuseums wird durch Ankäufe und Schenkungen ständig erweitert. Die Sammlungsgeschichte der Zeit vor 1960 wird derzeit aufgearbeitet. Eine Veränderung der Sammlungspräsentation ist für Anfang 2026 geplant, um die Sammlung unter immer neuen Blickwinkeln zu zeigen.

Fotos: Innenansichten © Jens Kirchner, Düsseldorf