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Klangbilder 16: „Collect the Sound!“
11 Dez 2016———11 Dez 2016

—————————— „In Memoriam Johannes Bauer“
Das Kunstmuseum wird 2016/2017 umgebaut, nicht zuletzt, um die eigene Sammlung dauerhaft präsentieren zu können. Das Haus nimmt die „Kreative Baustelle“ zum Anlass in der Ausstellungen „Baustelle Kunstmuseum: Sammeln, Sammeln, Sammeln“, „Baustelle Kunstmuseum: Bochumer Kunstbetrachtungen“, den Eigenbestand, aber auch das Sammeln ganz allgemein genauer zu betrachten. In Zusammenarbeit mit dem Künstler Matthias Schamp und der Evangelischen Hochschule Bochum werden neben Werken aus dem Eigenbestand des Museums auch private Sammlungen von Alltagsgegenständen gezeigt.

Was hat Sammeln mit Improvisierter Musik zu tun?

Im Gegensatz zum Sammeln materieller Gegenstände sammelt man hier Immaterielles: Töne, Rhythmen, Klänge und Sounds. Ständig auf der Suche nach dem noch nicht Gehörtem, Fehlenden ist man ein ständiger Sammler des Ungehörten. Das Sammeln von musikalischem Material durch ständige Weiterentwicklung der Instrumentaltechnik und von Erfahrungen im Neugestalten dieses Materials im Zusammenspiel hilft in diesem nie endenden Prozess.

Das Konzert „Collect the Sound!“ zur Ausstellung „Sammeln, Sammeln, Sammeln“ ist unserem im Mai dieses Jahres verstorbenen Kollegen Johannes Bauer gewidmet, der viele Male im Kunstmuseum Bochum gespielt hat, zuletzt im April 2013. Luc Houtkamp, Dieter Manderscheid und Martin Blume spielten mit Johannes von 1997 – 2007 in der Gruppe FOURinONE zusammen.

 

Eintrittspreise:
10,- Euro , 8,- Euro (ermäßigt)

Luc Houtkamp spielt seit 1972 Improvisierte Musik, wobei er anfangs mit Musikern wie Kees Hazevoet (1975) und Sven-Åke Johansson (Duo 1973-1975), Martin van Duynhoven (Quartett 1975-1977) spielte, aber ab den 1970er Jahren auch schon in eigenen Gruppen. In den 1980er Jahren arbeitete er u.a. mit Ernst Reijseger, Han Bennink (dessen Workshop er Anfang der 1970er Jahre besuchet) und Greetje Bijma, in den 1990er Jahren mit Gert-Jan Prins, Johannes Bauer (FOURinONE) und Conrad Bauer, Nicolas Collins, Martin Blume, Ezra Ngcukana und Fred Van Hove. 2000 bis 2001 spielte er im Trio „Compost“ mit Misha Mengelberg und Wiel Conen. Seit Mitte der 1980er Jahre entwickelt er Computer-Software, die es ihm ermöglicht, in Abhängigkeit vom eigenen Spiel interaktiv mit Computer-erzeugten Tönen zu spielen. Das Auch im Saxophonspiel selbst entwickelte und experimentierte er mit neuen Techniken. Houtkamp hat ein eigenes Label X-Or gegründet. 2004 erhielt er den Boy-Edgar-Preis.

Dieter Manderscheid feierte seine ersten größeren Erfolge mit dem Wittek-Kaiser-Manderscheid Trio. Seitdem ist er über den Kreis des Kölner Jazz Hauses hinaus einer der gefragtesten Freelance-Bassisten. Er arbeitete mit so unterschiedlichen Musikern wie Harry Beckett, John Betsch, Peter Brötzmann, Phil Minton, Radu Malfatti, Michael Moore, Barre Phillips, Frank Samba, Günther Sommer, Georg Graewe, Klaus König, Kenny Wheeler und Dirk Daulfs zusammen. „Sein Spiel macht süchtig“ (Ekkehard Jost)

Martin Blume „gehört zu den führenden Vertretern der europäischen Improvisationsmusik, wobei ihn seine ausgeprägte quasi-kompositorische Sensibilität auszeichnet, die auf eine enge Verbindung zur Neuen Musik verweist.“ Signal to Noise
Er hat seit Anfang der 80er Jahre im internationalen Kontext der Avantgarde von Jazz, Improvisierter und Neuer Musik in den unterschiedlichsten Formationen u.a. mit Musikern wie Peter Brötzmann, Peter Kowald, Johannes Bauer, Phil Minton, Lol Coxhill, Georg Gräwe, Jim Denley, Luc Houtkamp, Phil Wachsmann, John Butcher, Thomas Lehn, Xu Feng Xia, Ken Vandermark und Kent Kessler zusammenspielt.