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FEELING CALLED LOVE – Collection of an Idiot
24 Apr 2019———30 Jun 2019

In loser Folge präsentiert das Kunstmuseum Bochum Privatsammlungen, um die vielfältigen Möglichkeiten des Umgangs mit Kunst jenseits musealer Programmatik im privaten Lebensraum zu veranschaulichen. Mit dieser Intention konnten wir einen namentlich nicht genannt werden wollenden Sammler dafür gewinnen, seine sehr persönliche Kunstsammlung in Auszügen zu zeigen. Seit seiner Schulzeit in den frühen 1960er Jahren von der bildenden Kunst fasziniert – entwickelte er als Sinnenmensch eine Sammelleidenschaft, die alle Gattungen der Kunst aber auch die Literatur umfassten. Seine Passion, er selbst spricht auch von „Obsession“, lässt er im Laufe seines Lebens zur Profession werden – auf diese Weise erklärt sich auch der Titel der Ausstellung „Feeling Called Love“ in Anlehnung an den Song der Punkband WIRE. In fünfzig Jahren Sammeltätigkeit hat dieser bibliophile Kunstenthusiast eine subjektive Kollektion zusammengetragen, die Kunst, Literatur und ästhetische Kuriosa umfasst und sich wie ein Selbstporträt lesen lässt. Schrille, provozierende, hintergründige, aber auch sehr leise künstlerische Formulierungen finden sich unabhängig von stilistischen Kategorien und Medien in diesem Lebenswerk, welches von einer sanften Melancholie geprägt ist. Die Ausstellung berücksichtigt über die bildende Kunst hinaus auch andere „Objekte der Begierde“ dieses undogmatischen Sammlers – wie nur noch selten zu findende Plattencover, skurrile Alltagsgegenstände und religiöse Objekte.

Es finden sich in der Ausstellung Werke von Gustav Kluge, Felix Droese, Jürgen Kramer, Norbert Schwontkowski, Marily Minter, Cindy Sherman, Marlene Dumas, Jonas Burgert, Marianna Gartner, Blalla W. Hallmann und vielen anderen Künstlern.

© Foto: Achim Kukulies, Düsseldorf