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Alexa Hennig von Lange im Gespräch mit Eckhart Nickel: „Spitzweg“
14 Okt 2022———14 Okt 2022

Ein Kunstdiebstahl aus Liebe

„Ich habe mir nie viel aus Kunst gemacht.“ Als zufriedener Kunstbanause offenbart sich der Erzähler zu Beginn und berichtet davon, wie Carl, bewunderter Freund, ihn mit seiner Spitzweg-Begeisterung vom Gegenteil überzeugt. In der Mitte des Geschehens: eine Dreiecksbeziehung, ein hochbegabtes Mädchen und der verräterische Diebstahl eines Gemäldes. Durch raffinierte Rachepläne wird die Schülerfreundschaft auf ihre schwerste Probe gestellt.

Eckhart Nickel studierte Kunstgeschichte und Literatur in Heidelberg und New York. Er gehörte zum popliterarischen Quintett „Tristesse Royale“ (1999) und debütierte 2000 mit dem Erzählband „Was ich davon halte“. Nickel leitete mit Christian Kracht die Literaturzeitschrift „Der Freund“ in Kathmandu. Heute schreibt er u.a. für die FAS, die SZ und die ZEIT. Bei Piper erschien u.a. die „Gebrauchsanweisung für Portugal“ und die Reiseerzählungen „Von unterwegs“ (2021). Sein hochgelobter neuer Roman „Spitzweg“ (2022) schaffte es direkt auf Platz 1 der SWR Bestenliste Juli/August 2022.

Alexa Hennig von Lange (aktuelles Buch: „Die karierten Mädchen“) ist eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen ihrer Generation und erklärter Fan von Nickels „Spitzweg“. Für die Serie „Was wir lesen“ der ZEIT schrieb sie: „Augenblicklich fühlte ich mich zurückversetzt in meine früheste Jugend, als ich meinen Eltern als 13-Jährige eröffnet hatte, dass ich Schriftstellerin werden möchte. Da bekam ich unter anderem den Rat, mir das Bild »Der arme Poet« von Spitzweg genauer anzusehen. Ob ich denn auch in solch einer ärmlichen Dachkammer enden wolle?! Natürlich wollte ich das nicht – ich hatte Großes vor: Mit dem Schreiben das Menschsein, das Echte erfassen. Und genau dieses jugendliche Vorhaben findet sich als Thema bereits auf den ersten Seiten von Eckhart Nickels Roman wieder.“

Alexa Hennig von Lange führt das Gespräch mit Eckhart Nickel über „Spitzweg“ und die Kunst – auch die Kunst des Schreibens.

Eintritt: VVK 10 Euro, Abendkasse 12 Euro

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Fotos: (c) Marie Haefner (c) Fabian Zapatka