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Gastveranstaltung
Klangbilder 25
Zeitgenössischer Jazz und Improvisierte Musik im Kunstmuseum Bochum
15 Nov. 2025——— 19:30 bis 21:00 Uhr

Achim Kaufmann (Piano), Foto: Peter Ganushkin;, Martin Blume (Schlagzeug, Perkussion), Foto: Heinrich Brinkmöller-Becker; Isabel Rößler (Kontrabass), Foto: Schorle

Konzert zur Ausstellung: HOW WE MET

Achim Kaufmann, Piano
Isabel Rößler, Kontrabass
Martin Blume, Schlagzeug, Perkussion

Die Fluxus-Bewegung gilt seit den 1960er Jahren als experimentelles Labor, in dem Kunst und Leben untrennbar zusammengehören. Fluxus basierte auf der Idee, eine bessere Welt zu „basteln“ und dem Drang, nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs an einem Neubau der Gesellschaft zu arbeiten – mithilfe von Musik, bildender Kunst, Performance und Architektur. Dass auch Bochum eine Rolle für die Fluxus-Bewegung spielte, wissen nur wenige. Die Galeristin Inge Baecker (1943-2021) gründete 1970 eine Galerie für Avantgarde-Kunst in Bochum und schrieb hier ein Kapitel Kunstgeschichte. Sie vermachte ihren Nachlass 2021 dem Kunstmuseum Bochum, darunter eine außergewöhnliche Sammlung an Fluxus-Kunst: Anlass für die große Ausstellung HOW WE MET.

Auch Europäischer Free Jazz und Improvisierte Musik sind in ihrem Ursprung  in den 1960er Jahre gerade in Deutschland stark vom Fluxus beeinflusst. Die zentrale Figur des deutschen Free Jazz , Peter Brötzmann, traf 1963 in der Wuppertaler Galerie Parnass auf Nam June Paik, für seinen Werdegang als bildender Künstler und Musiker eine entscheidende Begegnung. Fluxus-Künstler wie zum Beispiel Tomas Schmit waren enge Vertraute der Berliner Free Music Production FMP.

Das Konzert der Reihe „Klangbilder“ lässt sich von der Fluxus-Ausstellung inspirieren. Ein neues Trio in klassischer Jazz Besetzung mit drei jenseits des Mainstreams kompromisslos nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten suchenden Musiker*innen aus Berlin und dem Ruhrgebiet verspricht eins, spannende Musik der Gegenwart!

Achim Kaufmann gehört seit vielen Jahren zu den an- und aufregendsten Persönlichkeiten der europäischen Jazz- und Improvisationsszene. Seine Musik zeugt von harmonischer Feinsinnigkeit und strukturellem Tiefgang. Als brillanter Pianist und Komponist hat er über die reflektierte Auseinandersetzung mit der Tradition zu einer nuancierten, jetzt-zeitigen Klangsprache gefunden, in der Poesie, Energie und Abstraktion gleichermaßen präsent sind. Dies brachte ihm 2015 den renommierten Albert-Mangelsdorff-Preis (Deutschen Jazzpreis) ein.

„Von Kaufmann kommen dabei nicht nur die strukturierenden Impulse, sondern auch intensive perkussive Passagen, klangintensive, nuancenreiche Phrasen, Energieblöcke, beredtes Schweigen, Hinhören, akzentuiertes Wiedereinsteigen“
Hans Jürgen Linke, Frankfurter Rundschau

„Achim Kaufmann lebt ein Paradox: Er ist Perfektionist und setzt sich doch mit jedem Konzert wieder dem Neuen aus, der stetigen Überraschung.“
Cicero, Magazin für Politische Kultur

Isabel Rößler ist Jazz Bassistin und Improvisatorin. Nach ihrem Musikstudium in Nürnberg und Tallinn, zog sie nach Berlin, wo sie in der freien Improvisationsszene aktiv ist, und als eine der interessantesten neuen Stimmen an ihrem Instrument gilt.

„Wer Rößlers Auftritte kennt, weiß, dass das ein Trip zum Erinnern wird.“
Robert Mießner, TAZ

„…Isabel Rößler, die ihren Kontrabass so behände spielte, dass das riesige Instrument unter ihren Fingern zu fliegen schien“
Rolf Thomas, Jazz Thing

Martin Blume „gehört zu den führenden Vertretern der europäischen Improvisationsmusik, wobei ihn seine ausgeprägte quasi-kompositorische Sensibilität auszeichnet, die auf eine enge Verbindung zur Neuen Musik verweist.“ Signal to Noise (US Magazin)

Er hat seit Anfang der 80er Jahre im internationalen Kontext der Avantgarde von Jazz, Improvisierter und Neuer Musik in den unterschiedlichsten Formationen mit fast allen wichtigen Protagonisten dieser Musik gespielt.

„Seine Beiträge sind blitzschnell, abwechslungsreich und voller Überraschungen, sowohl klanglich als auch strukturell.“
Martin Schray, Free Jazz Blog

„Martin Blumes Spiel zeichnet sich durch eine hauchzarte Ästhetik aus, deren Antrieb nicht nur seine eigene rhythmische Energie ist, sondern vor allem die Übereinstimmung mit den anderen Instrumentalisten.“
Reinhard Kager, SWR

https://www.achimkaufmann.com/
https://isabelroessler.com/
www.martinblume.de

Eintrittspreis:

10,- Euro

Klangbilder ist eine Veranstaltung von: AMMR – Aktuelle Musik Metropole Ruhr in Zusammenarbeit mit Kunstmuseum und Kulturbüro Bochum