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KUNST LESEN: Nana Oforiatta Ayim – Wir Gotteskinder
21 Sep 2021———21 Sep 2021

Copyright Nana Oforiatta Ayim
KUNST LESEN – So lautet der Titel des gemeinsamen Literaturformats von Kunstmuseum Bochum und Literaturbüro Ruhr, das mit Unterstützung der Kunststiftung NRW auf die Beine gestellt wird. Der Kunstbetrieb, die unterschiedlichen Rollen von Künstlerinnen und Künstlern aus literarischer Perspektive betrachtet, stehen hier monatlich im Fokus.

Die in Duisburg aufgewachsene Kuratorin des ghanaischen Pavillons bei der Biennale in Venedig 2019 kommt mit ihrem Roman „Wir Gotteskinder“ nach Bochum.

Nana Oforiatta Ayim ist die Enkelin des Königs der ghanaischen Region Akyem Abuakwa. Sie studierte Afrikanische Kunstgeschichte, arbeitete für die UN in New York und ist heute weltweit v.a. als Kunstvermittlerin und Kuratorin, aber auch als Filmemacherin tätig. „Okay Africa“ zählt sie zu den „12 wichtigsten Frauen aus Afrika, die Geschichte schreiben“. Sie gehört auch zu den „Apollo 40 unter 40“ und damit zu „den talentiertesten und inspirierendsten jungen Personen, die die Kunstwelt heute voranbringen“. 2019 verantwortete sie den ghanaischen Pavillon auf der Biennale von Venedig. „Wir Gotteskinder“ ist ihr hochgelobter Debütroman. Sie lebt in Accra/Ghana.

„Eine mutige Neuerfindung der Einwanderungserzählung, verführerisch, poetisch … beispiellos.“ Taiye Selasi

Maya Mensah ist im deutschen Exil täglich damit konfrontiert, anders zu sein. Auch ihre Eltern sind anders. Ihr Vater ist ein scheuer Intellektueller, und ihre schöne Mutter liebt es, das Geld mit vollen Händen auszugeben und an ihre königliche Abkunft zu erinnern. Doch wenn Maya in der Schule von ihrer glanzvollen Familie erzählt, wird sie verspottet. Beistand leistet ihr einzig ihr Cousin Kojo. Maya ist fasziniert von seinen farbenprächtigen Erzählungen aus Ghana, an das sie sich kaum erinnern kann. Sie klingen für sie wie Märchen, die mythisch und wirklich zugleich scheinen, und öffnen ihr den Blick: für ein Land, das seine Seele nach all den Jahren der Kolonialzeit erst wiederfinden muss, für ihre entwurzelten Eltern – und endlich erkennt sich Maya als Teil dieser Geschichte.

Poetisch, fesselnd, faszinierend – „Wir Gotteskinder“ ist wahre Weltliteratur und eine Hymne an das Geschichtenerzählen als verbindendes Glied zwischen den Kulturen.

Moderation: Claudia Dichter, WDR

 

Das Kulturmagazin ttt hat sie jüngst porträtiert, hier geht es zum Video (Beitrag ab ca. 6:40)

 

Karten im Vorverkauf (10 Euro) hier.

Abendkasse 12 Euro