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Aus der Eigenen Sammlung: Landschaftsbilder
21 Jul 2013———8 Dez 2013

Als eigenständiges Bildthema setzt sich das Landschaftsbild in der europäischen Kunst erst im 16. Jahrhundert durch, um dann eine große Spannbreite und Vielfalt an Ausdrucksformen zu entwickeln, aus denen auch die Malerei im 20. Jahrhundert schöpfen konnte.

—————————— In der Sammlung des Kunstmuseums Bochum sind alle wesentlichen Tendenzen der Landschaftsmalerei des 20. Jahrhunderts vertreten. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Werke der Vertreter des deutschen Expressionismus mit den „Brücke“-Künstlern Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel, den westfälischen Expressionisten Wilhelm Morgner, Christian Rohlfs und Peter August Böckstiegel und dem in der deutschen, französischen und italienischen Kunst gleichermaßen beheimateten Maler Hans Purrmann. In ihren ausdrucksstarken Bildern sind Einflüsse des Impressionismus ebenso wie der prägende Impuls Van Goghs verarbeitet und weiterentwickelt. Landschaft wird zur Projektion eigenen Empfindens und gibt gesellschaftlichen Utopien Gestalt.

Einen zweiten Schwerpunkt in der Sammlung bildet die Landschaft im magischen Realismus und im Surrealismus: Mal lyrisch gestimmt beim tschechisch-französischen Maler Joseph Šima, mal phantastisch und traumhaft bei Richard Oelze, oder albtraumhaft bei Toyen, Mikuláš Medek und Krsto Hegedušić, wie auch beim norddeutschen magischen Realisten Franz Radziwill.

Der zum Informel tendierende polnische Maler Jan Tarasin, der bedeutende Vorläufer der nonkormistischen Kunst der Sowjetunion Oskar Rabin und der Ungar Laszlo Fehér sind historische wie zeitgenössische Belege für einen dritten Schwerpunkt der Bochumer Sammlung, der in der Kunst Mittel- und Osteuropas im 20. Jahrhundert besteht.