GIL SHACHAR – THE CAST WHALE PROJECT
How real is real?
So, – das ist mal entschieden: „The Cast whale project von Gil Shachar musst Du gucken gehen“, sprach`s das Alter Ego zum Ego. Corona-bedingter Dateneintrag am Bochumer Museumstresen hin oder her. Schließlich wird Wal am Stück – abgegossen in Epoxidharz, 14 Meter lang – nicht alle Tage kredenzt. Oder haben Sie schon mal museales Whale-Watching betrieben? Sehen Sie. Ich auch nicht. Für gewöhnlich nämlich schwimmt der Meeressäuger quitschfidel im Meer, ist einer der sportivsten unter den Ozeanriesen. Der biblische Jona hat da Erfahrungen gesammelt. Kunstmuseen dagegen? Können nicht mithalten. Allenfalls den von Damien Hirst in Formaldehyd eingelegten Tigerhai hat die Gegenwartskunst zu bieten. Aber Wal-Skulpturen in Originalgröße? Eins zu eins am fernen Fundort in Kunstharz abgeformt, jetzt raumfüllend präsentiert? ´Nein, Danke` denkt das Gros der Kunstmuseen. Und dass doch die Naturkundlichen ums Eck den Kümmerer für Buckelwal & Co geben mögen. Zumal Herman Melvills „Moby Dick“ eh nicht zu toppen ist.